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   VG Augsburg, 22.01.2014 - Au 4 K 13.958   

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VG Augsburg, 22.01.2014 - Au 4 K 13.958 (https://dejure.org/2014,6001)
VG Augsburg, Entscheidung vom 22.01.2014 - Au 4 K 13.958 (https://dejure.org/2014,6001)
VG Augsburg, Entscheidung vom 22. Januar 2014 - Au 4 K 13.958 (https://dejure.org/2014,6001)
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (6)

  • VGH Bayern, 19.05.1998 - 19 B 95.3738
    Auszug aus VG Augsburg, 22.01.2014 - Au 4 K 13.958
    Im Hinblick darauf, dass sich die Abschusszahl sowie die Geschlechteraufteilung nicht mathematisch-logisch anhand einer normativen Formel ermitteln lassen und dem Beklagten insoweit eine gewisse Bandbreite von Entscheidungsmöglichkeiten offen steht (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 37 ff; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 27), hat (nur) der in der mündlichen Verhandlung gestellte Bescheidungsantrag Erfolg (§ 113 Abs. 5 Satz 2 VwGO).

    Vielmehr kann das Gericht die in den Vorschriften gebrauchten unbestimmten Rechtsbegriffe daraufhin untersuchen, ob die Behörde den maßgeblichen Sachverhalt richtig gewertet und die verschiedenen Belange entsprechend der Zielvorgabe des Gesetzgebers zutreffend abgewogen hat (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 37 ff; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 27).

    Die Prüfung des Gerichts beschränkt sich deshalb darauf, ob die vom Beklagten festgesetzte Höhe des Abschusses sich noch in einem vertretbaren Zahlenrahmen befindet (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 25).

    Der Abschussplan entspricht dabei nur den gesetzlichen Vorgaben, wenn keine Fehler bei der Erfassung des Sachverhalts vorliegen und die forst- und jagdlichen Belange entsprechend der Zielvorgabe des Gesetzgebers zutreffend abgewogen wurden (VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 25; BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91).

    Aus § 21, § 1 Abs. 2 Satz 2 BJagdG und Art. 32 Abs. 1 Satz 2 BayJG ergibt sich hierbei allerdings ein Vorrang des Schutzes der einzelnen Waldbesitzer und der ordnungsgemäßen forstwirtschaftlichen Nutzung vor den jagdlichen Interessen an einer zahlenmäßigen Hege der den Waldaufbau schädigenden Wildarten (BVerwG, U.v. 30.3.1995 - 3 C 8/94 - juris Rn. 45; BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 89; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 43; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 25; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 33; Leonhardt, Kommentar zum Jagdrecht, Stand 7/2013, Nr. 11.21 Anm. 6 und Nr. 15.32 Anm. 2.1).

    a) Ausgangspunkt und Grundlage jeglicher Abschussplanung ist das gemäß Art. 32 Abs. 1 Satz 3 BayJG einzuholende Gutachten, welches den Zustand der Vegetation und der Waldverjüngung insbesondere im Hinblick auf die Einwirkungen des Rehwildes auf diesen Zustand feststellen soll (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 95).

    Bei der konkreten Abschussplanung ist daher von den tatsächlichen Gegebenheiten auszugehen (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 96; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 60).

    Daraus ergibt sich aber auch, dass nicht nur die konkreten Verjüngungsziele, sondern auch der Vorschlag zur Abschussregelung, die den maßgeblichen Faktor darstellt, um auf den Bestand einwirken zu können (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 96; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 60), zunächst Pflicht und Aufgabe der Klägerin sind.

    Zwar können mögliche andere Maßnahmen, wie vom Beklagten vorgeschlagen (z.B. Schwerpunktbejagung), ebenfalls zur Verbesserung der Verbisssituation beitragen, sie sind jedoch grundsätzlich bei der Abschussplanung unberücksichtigt zu lassen (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 96; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 60).

    Eine sogenannte "Sogwirkung" (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 104) aufgrund der Bejagung im streitgegenständlichen Revier, ist vorliegend nicht ausreichend belegt und ersichtlich.

    Ob die beantragte Abschusszahl von 16 Stück Rehwild je 100 ha Wald noch vertretbar ist, braucht vorliegend nicht entschieden zu werden, da auch andere Reviere - allerdings unter anderen tatsächlichen Umständen, insbesondere im Hinblick auf den Waldanteil - eine Abschusszahl über 10 Stück Rehwild je 100 ha Wald aufweisen (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 104) und Überlegungen zum Durchschnitt des Abschusssolls in der Hegegemeinschaft (vgl. BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 656) vom Beklagten im Bescheid nicht angestellt wurden.

    Unabhängig davon, dass ein konkreter Wildbestand und dessen Zusammensetzung nicht ermittelbar ist (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 102), können in der Hegeschau auch nur Gehörne des männlichen Rehwildes vorgezeigt werden.

    Der Klage war daher - im Hinblick auf die dem Beklagten zustehende Bandbreite an Entscheidungsmöglichkeiten (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 37 ff; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 27; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 25) betreffend die Höhe des konkreten Abschuss-Solls und der Zusammensetzung der einzelnen Tierzahlen - im beantragten Umfang stattzugeben.

  • VGH Bayern, 30.04.1992 - 19 B 91.1220
    Auszug aus VG Augsburg, 22.01.2014 - Au 4 K 13.958
    Im Hinblick darauf, dass sich die Abschusszahl sowie die Geschlechteraufteilung nicht mathematisch-logisch anhand einer normativen Formel ermitteln lassen und dem Beklagten insoweit eine gewisse Bandbreite von Entscheidungsmöglichkeiten offen steht (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 37 ff; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 27), hat (nur) der in der mündlichen Verhandlung gestellte Bescheidungsantrag Erfolg (§ 113 Abs. 5 Satz 2 VwGO).

    Vielmehr kann das Gericht die in den Vorschriften gebrauchten unbestimmten Rechtsbegriffe daraufhin untersuchen, ob die Behörde den maßgeblichen Sachverhalt richtig gewertet und die verschiedenen Belange entsprechend der Zielvorgabe des Gesetzgebers zutreffend abgewogen hat (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 37 ff; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 27).

    Aus § 21, § 1 Abs. 2 Satz 2 BJagdG und Art. 32 Abs. 1 Satz 2 BayJG ergibt sich hierbei allerdings ein Vorrang des Schutzes der einzelnen Waldbesitzer und der ordnungsgemäßen forstwirtschaftlichen Nutzung vor den jagdlichen Interessen an einer zahlenmäßigen Hege der den Waldaufbau schädigenden Wildarten (BVerwG, U.v. 30.3.1995 - 3 C 8/94 - juris Rn. 45; BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 89; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 43; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 25; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 33; Leonhardt, Kommentar zum Jagdrecht, Stand 7/2013, Nr. 11.21 Anm. 6 und Nr. 15.32 Anm. 2.1).

    Bei der konkreten Abschussplanung ist daher von den tatsächlichen Gegebenheiten auszugehen (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 96; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 60).

    Es sind hier keine atypischen Besonderheiten (vgl. OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 32) des Staatsjagdreviers "... Forst" oder wesentliche Veränderungen der tatsächlichen Gegebenheiten im Revier oder sonstige Gründe (vgl. BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 51) ersichtlich, die die Entscheidung des Beklagten, die Abschusszahl auf (nur) 500 Stück Rehwild festzusetzen, tragen.

    Zunächst ist festzustellen, dass maßgebend die ordnungsgemäße Waldbewirtschaftung entsprechend den Zwecken und den Zielen der Waldgesetze ist (BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 43), die hier der Klägerin obliegt.

    § 1, § 11 Abs. 1 Satz 1 BWaldG und Art. 1, 14, 18 BayWaldG definieren diese Zwecke und Ziele und ergeben in Zusammenhang mit Art. 32 Abs. 1 Satz 2 BayJG einen unmittelbaren Anspruch der Forstwirtschaft auf Gewährleistung der Waldverjüngung (BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris rn. 49).

    Daraus ergibt sich aber auch, dass nicht nur die konkreten Verjüngungsziele, sondern auch der Vorschlag zur Abschussregelung, die den maßgeblichen Faktor darstellt, um auf den Bestand einwirken zu können (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 96; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 60), zunächst Pflicht und Aufgabe der Klägerin sind.

    Zwar können mögliche andere Maßnahmen, wie vom Beklagten vorgeschlagen (z.B. Schwerpunktbejagung), ebenfalls zur Verbesserung der Verbisssituation beitragen, sie sind jedoch grundsätzlich bei der Abschussplanung unberücksichtigt zu lassen (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 96; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 60).

    Im Vordergrund steht stets auch die Frage, ob sich der Zustand des Waldes bereits langfristig so gebessert hat, dass eine Minderung des Abschusses und eine Erhöhung des Rehwildbestandes den Belangen der Forstwirtschaft nicht abträglich ist (BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 57).

    Ob die beantragte Abschusszahl von 16 Stück Rehwild je 100 ha Wald noch vertretbar ist, braucht vorliegend nicht entschieden zu werden, da auch andere Reviere - allerdings unter anderen tatsächlichen Umständen, insbesondere im Hinblick auf den Waldanteil - eine Abschusszahl über 10 Stück Rehwild je 100 ha Wald aufweisen (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 104) und Überlegungen zum Durchschnitt des Abschusssolls in der Hegegemeinschaft (vgl. BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 656) vom Beklagten im Bescheid nicht angestellt wurden.

    Im Vordergrund steht daher bei der Abschussplanung die Frage, ob und in welchem Umfang der Abschuss festzulegen ist und wie der Zustand des Waldes - unabhängig vom konkreten Wildbestand - ist (BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 59).

    Der Klage war daher - im Hinblick auf die dem Beklagten zustehende Bandbreite an Entscheidungsmöglichkeiten (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 37 ff; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 27; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 25) betreffend die Höhe des konkreten Abschuss-Solls und der Zusammensetzung der einzelnen Tierzahlen - im beantragten Umfang stattzugeben.

  • VG Freiburg, 24.09.2008 - 1 K 430/08

    Maßgeblicher Zeitpunkt der Sachlage für die gerichtliche Kontrolle eines

    Auszug aus VG Augsburg, 22.01.2014 - Au 4 K 13.958
    Die Prüfung des Gerichts beschränkt sich deshalb darauf, ob die vom Beklagten festgesetzte Höhe des Abschusses sich noch in einem vertretbaren Zahlenrahmen befindet (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 25).

    Maßgebende Beurteilungsgrundlage hierfür ist die Sachlage im Zeitpunkt der Festsetzung des Abschussplans (VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 27 ff).

    Der Abschussplan entspricht dabei nur den gesetzlichen Vorgaben, wenn keine Fehler bei der Erfassung des Sachverhalts vorliegen und die forst- und jagdlichen Belange entsprechend der Zielvorgabe des Gesetzgebers zutreffend abgewogen wurden (VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 25; BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91).

    Aus § 21, § 1 Abs. 2 Satz 2 BJagdG und Art. 32 Abs. 1 Satz 2 BayJG ergibt sich hierbei allerdings ein Vorrang des Schutzes der einzelnen Waldbesitzer und der ordnungsgemäßen forstwirtschaftlichen Nutzung vor den jagdlichen Interessen an einer zahlenmäßigen Hege der den Waldaufbau schädigenden Wildarten (BVerwG, U.v. 30.3.1995 - 3 C 8/94 - juris Rn. 45; BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 89; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 43; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 25; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 33; Leonhardt, Kommentar zum Jagdrecht, Stand 7/2013, Nr. 11.21 Anm. 6 und Nr. 15.32 Anm. 2.1).

    Wie sich aus § 21 Abs. 1 Satz 2 BJagdG ergibt, soll ein gesunder Wildbestand aller heimischer Tierarten erhalten bleiben, so dass eine gewisse Verbissbelastung hinzunehmen ist (VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 33; Leonhardt, a.a.O., Nr. 15.32 Anm. 2.1).

    Längerfristiges Ziel muss daher die Belastung "gering" bei allen Hauptbaumarten sein (VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 33; Leonhardt, a.a.O., Nr. 15.32 Anm. 2.1).

    Der Klage war daher - im Hinblick auf die dem Beklagten zustehende Bandbreite an Entscheidungsmöglichkeiten (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 37 ff; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 27; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 25) betreffend die Höhe des konkreten Abschuss-Solls und der Zusammensetzung der einzelnen Tierzahlen - im beantragten Umfang stattzugeben.

  • OVG Rheinland-Pfalz, 13.08.1997 - 8 A 10391/96

    Abschußregelung; Jagdbehörde; Jagdausübungsberechtigung; Verbißschäden

    Auszug aus VG Augsburg, 22.01.2014 - Au 4 K 13.958
    Im Hinblick darauf, dass sich die Abschusszahl sowie die Geschlechteraufteilung nicht mathematisch-logisch anhand einer normativen Formel ermitteln lassen und dem Beklagten insoweit eine gewisse Bandbreite von Entscheidungsmöglichkeiten offen steht (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 37 ff; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 27), hat (nur) der in der mündlichen Verhandlung gestellte Bescheidungsantrag Erfolg (§ 113 Abs. 5 Satz 2 VwGO).

    Vielmehr kann das Gericht die in den Vorschriften gebrauchten unbestimmten Rechtsbegriffe daraufhin untersuchen, ob die Behörde den maßgeblichen Sachverhalt richtig gewertet und die verschiedenen Belange entsprechend der Zielvorgabe des Gesetzgebers zutreffend abgewogen hat (BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 37 ff; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 27).

    Aus § 21, § 1 Abs. 2 Satz 2 BJagdG und Art. 32 Abs. 1 Satz 2 BayJG ergibt sich hierbei allerdings ein Vorrang des Schutzes der einzelnen Waldbesitzer und der ordnungsgemäßen forstwirtschaftlichen Nutzung vor den jagdlichen Interessen an einer zahlenmäßigen Hege der den Waldaufbau schädigenden Wildarten (BVerwG, U.v. 30.3.1995 - 3 C 8/94 - juris Rn. 45; BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 89; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 43; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 25; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 33; Leonhardt, Kommentar zum Jagdrecht, Stand 7/2013, Nr. 11.21 Anm. 6 und Nr. 15.32 Anm. 2.1).

    Es sind hier keine atypischen Besonderheiten (vgl. OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 32) des Staatsjagdreviers "... Forst" oder wesentliche Veränderungen der tatsächlichen Gegebenheiten im Revier oder sonstige Gründe (vgl. BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 51) ersichtlich, die die Entscheidung des Beklagten, die Abschusszahl auf (nur) 500 Stück Rehwild festzusetzen, tragen.

    Der Klage war daher - im Hinblick auf die dem Beklagten zustehende Bandbreite an Entscheidungsmöglichkeiten (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 37 ff; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 27; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 25) betreffend die Höhe des konkreten Abschuss-Solls und der Zusammensetzung der einzelnen Tierzahlen - im beantragten Umfang stattzugeben.

  • BVerwG, 30.03.1995 - 3 C 8.94

    Jagdrecht - Abschußplanung - Jagdgenosse - Klagebefugnis

    Auszug aus VG Augsburg, 22.01.2014 - Au 4 K 13.958
    Statthaft ist die Verpflichtungsklage nach § 42 Abs. 1 VwGO (BVerwG, U.v. 30.3.1995 - 3 C 8/94 - juris Rn. 38).

    Die Klägerin ist klagebefugt, da § 21 BJagdG drittschützend ist und ihr ggf. einen Anspruch auf Festsetzung einer höheren Abschusszahl vermittelt (BVerwG, U.v. 30.3.1995 - 3 C 8/94 - Rn. 40 ff).

    Aus § 21, § 1 Abs. 2 Satz 2 BJagdG und Art. 32 Abs. 1 Satz 2 BayJG ergibt sich hierbei allerdings ein Vorrang des Schutzes der einzelnen Waldbesitzer und der ordnungsgemäßen forstwirtschaftlichen Nutzung vor den jagdlichen Interessen an einer zahlenmäßigen Hege der den Waldaufbau schädigenden Wildarten (BVerwG, U.v. 30.3.1995 - 3 C 8/94 - juris Rn. 45; BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 89; BayVGH, U.v. 30.4.1992 - 19 B 91.1220 - juris Rn. 43; OVG RP, U.v. 13.8.1997 - 8 A 10391/96 - juris Rn. 25; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 33; Leonhardt, Kommentar zum Jagdrecht, Stand 7/2013, Nr. 11.21 Anm. 6 und Nr. 15.32 Anm. 2.1).

  • BVerwG, 19.03.1992 - 3 C 62.89

    Jagdrecht - Abschußfestsetzung - Verpflichtung zur Interessenabwägung -

    Auszug aus VG Augsburg, 22.01.2014 - Au 4 K 13.958
    Insoweit ist ein Interessenausgleich vorzunehmen und die Behörde zu einer Abwägung der unterschiedlichen Interessen verpflichtet (BVerwG, U.v. 19.3.1992 - 3 C 62/89 - juris Rn. 25).
  • VG Augsburg, 08.10.2014 - Au 4 K 14.811

    Festsetzung des Abschussplans für Rotwild; kein Anspruch auf Reduzierung der

    Maßgebende Beurteilungsgrundlage hierfür ist die Sachlage im Zeitpunkt der Festsetzung des Abschussplans (VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 27 ff; VG Augsburg, U.v. 22.1.2014 - Au 4 K 13.958 - juris Rn. 45).

    Der Abschussplan entspricht dabei nur den gesetzlichen Vorgaben, wenn keine Fehler bei der Erfassung des Sachverhalts vorliegen und die forst- und jagdlichen Belange entsprechend der Zielvorgabe des Gesetzgebers zutreffend abgewogen wurden (VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 25; BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; VG Augsburg, U.v. 22.1.2014 - Au 4 K 13.958 - juris Rn. 47).

  • VG Augsburg, 22.02.2022 - Au 8 K 21.1895

    Klage gegen Abschussplan für Gamswild im Bereich des Kürnacher Waldes abgewiesen

    (a) Ausgangspunkt der Bestimmung der Abschusszahl ist nicht das Abschuss-Soll für die vorangegangenen Jagdjahre 2015/16 bis 2018, sondern vielmehr der tatsächliche Ist-Abschuss (2015/16: vier Stück, 2016/17: sechs, 2017/2018: zehn, 2018/19: 19, vgl. Bl. 94 der Behördenakte; vgl. VG Augsburg, U.v. 22.1.2014 - Au 4 K 13.958 - juris Rn. 52 ff.).
  • VG München, 10.02.2016 - M 7 K 15.3412

    Teilweise erfolgreiche Klage gegen Abschussplan für Rotwild

    Der Abschussplan entspricht mithin nur dann den gesetzlichen Vorgaben, wenn keine Fehler bei der Erfassung des Sachverhalts vorliegen und die verschiedenen Belange gemäß der gesetzlichen Vorgaben abgewogen wurden (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.1998 - 19 B 95.3738 - juris Rn. 91; VG Augsburg, U.v. 22.1.2014 - Au 4 K 13.958 - juris Rn. 47; VG Freiburg, U.v. 24.9.2008 - 1 K 430/08 - juris Rn. 25).
  • VG Bayreuth, 08.06.2021 - B 1 K 20.634

    Festsetzung Rehwildabschussplan, waldbauliche Zielsetzungen der Waldeigentümer

    Das Forstliche Gutachten bewertet den Zustand des Waldes bei der Begutachtung der Verbisssituation zutreffend entsprechend den vorgefundenen tatsächlichen Verbissbelastungen und der Aufwuchssituation der Bäume, die auf dem Wildbestand beruht, wie er sich aufgrund des tatsächlichen "Ist-Abschusses" darstellt und nicht, wie er sich bei Annahme des "Soll-Abschusses" darstellen würde (VG Augsburg, U.v. 22.1.2014 - Au 4 K 13.958 - juris Rn. 51 ff.).
  • VG Ansbach, 24.07.2023 - AN 16 K 22.01567

    Aufhebung Abschussplan, Unrichtigkeit forstliches Gutachten und revierweise

    Eine solche Annahme wäre reine Spekulation und findet keine Grundlage im Wald vor Ort (vgl. VG Augsburg, U. v. 22.1.2014 - Au 4 K 13.958 - juris).
  • VG Ansbach, 24.07.2023 - AN 16 K 22.01465

    Abschussplan

    Eine solche Annahme wäre reine Spekulation und findet keine Grundlage im Wald vor Ort (vgl. VG Augsburg, U. v. 22.1.2014 - Au 4 K 13.958 - juris).
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